Brauchtum

Zum Artikel "Sonne, Mond und Sterne statt St. Martin" (TV vom 11. November) diese Meinungen:

Der Vorschlag des linken Politikers aus Nordrhein-Westfalen, den St. Martinstag - mit Rücksicht auf Muslime - umzubenennen, ist idiotisch. Gibt es keine wichtigeren politischen Initiativen? Die Kita-Leitungen in Bochum und Bad Homburg kann ich nur bedauern, wenn sie es für notwendig halten, statt St. Martin ein Sonne-Mond-Sterne-Fest mit den Kindern zu feiern. Wahrscheinlich haben diese Erzieherinnen nichts begriffen. Hierzulande wird in den Kindergärten tagelang fröhlich an Laternen gebastelt, die später genauso leuchten wie die Kinderaugen. Bekannte und neue Martins- und Laternenlieder werden gesungen, und die Geschichte vom heiligen Martin, der die Botschaft von Hilfsbereitschaft lehrt, wird erzählt. Lassen wir den Kindern diese Freude ungetrübt. Selbstverständlich auch den muslimischen Kindern in Gemeinschaft mit all ihren Freunden und Freundinnen, die für sie wichtig sind. Dem Vorsitzenden der Linken wünsche ich den IQ, die Empathie und die soziale Kompetenz eines Vierjährigen, der nach begeisterter Teilnahme am St. Martinszug zu Hause sagte: "Mama, das war wunderschön, der St. Martin auf dem Pferd, die bunten Laternen, die Musik, das Feuer, die Brezeln, wir alle zusammen. Aber: Wo war der arme Mann?" In diesem Fall, denke ich, ist dies wohl der (geistig-seelisch) arme Politiker, der die Umbenennung fordert. Hiltrud Wagner, Maring-Noviand Ding der Unmöglichkeit - geht et noch?, sagen wir Trierer, und höchstwahrscheinlich sagen das auch Zigtausende andere Menschen, die an religiösen sowie auch weltlichen Bräuchen festhalten und die auch die alten Bräuche lieben - schon Jahrhunderte lang. Es ist, Verzeihung, "bescheuert", heutzutage alles Mögliche und das, was Millionen Menschen heilig ist, umbenennen zu wollen. Ich erinnere mich, der Martinszug war für uns Kinder in St. Martin immer ein Ereignis, das Martinsfest hat einen großen Sinn. Zum Beispiel, dass der Ritter Martin mit dem armen Bettler seinen Mantel teilte. Dies kann man den Kindern vermitteln und ihnen erklären, was Barmherzigkeit ist. Soll man den St. Nikolaus auch abschaffen, nur weil diese Linken meinen, sie müssten dies alles schreiben, damit über sie gesprochen wird. Ich weiß auch, dass Menschen anderen Glaubens dies nicht richtig finden. Man soll jeden leben lassen, egal was er ist, solange er nicht mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Wir halten an unserem Martinsfest fest. Wenn mein früherer Lehrer, Professor Karl Berg, das heute hören und lesen würde, was solche Menschen sich ausdenken, ihm würden die Haare zu Berge stehen. Christel Damrow-Carpagne, Trier

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