Das "Schneechaos" auf unseren Straßen legt zurzeit eine Geschichte offen, die schon seit Jahren schön unter der Decke gehalten wird. Der Otto-Normal-Bürger zahlt jetzt endlich, wenn er keine Winterreifen auf seinem Auto hat und nicht zur Verkehrssicherheit beiträgt.

Doch was nützt das, wenn man mit neuen Winterreifen im Schnee hängt, weil die Straße wieder mal mit querstehenden LKW oder Bussen blockiert ist? Winterreifenpflicht existiert für diese Fahrzeuge nur auf den Antriebsachsen. Schlimmer noch, es kann doch nicht sein, dass wir als Eltern unsere Kinder Busunternehmen anvertrauen, deren Fahrzeuge nicht wintergerecht bereift sind und eine potenzielle Gefahr für Leib und Leben nicht nur der Kinder besteht!

Die Schulen geben die Info, dass die Eltern entscheiden können, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken oder nicht - fein raus. Abgesehen davon, dass mal Unterricht ist und mal nicht, weil die Schulen genauso wenig wissen, ob die Busse fahren oder nicht - Chaos nicht nur auf den Straßen. Ob nun der Bus fährt oder nicht, diese Information ist leider, wenn überhaupt, äußerst schwierig zu bekommen - und das in Zeiten von Internet oder zumindest Anrufbeantwortern. Stehen die Kinder halt zwei Stunden in der Kälte, weil der Bus nicht kommt. Was machen denn die Verantwortlichen, wenn es mal wieder "richtig Winter" wird? Wochenlang den Transport einstellen?

Martin Schultz, Neumagen-Dhron

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