Ihre Meinung Das Gegenteil von Raubbau

Natur

Zur Rodung am Ufer von Andel (der TV berichtete mehrfach) erhielten wir folgende Zuschrift:

Leider wurde der Sachverhalt sowohl im Fernsehbericht des SWR sowie auch in diversen Tageszeitungen aus unserer Sicht sehr subjektiv beziehungsweise parteiisch dargestellt. Tatsache ist, dass auf einem rund 400 Meter langen Uferstück gerodet wurde. Am zweiten Tag wurde schweres Gerät verwendet, wodurch dann auch einige wild gewachsenen Weiden in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dies hatte zwar unter ästhetischen Gesichtspunkten negative Begleiterscheinungen, jedoch ist ein größerer Schaden nicht festzustellen.  Grund für die Rodungsaktion war die Unzufriedenheit der Anwohner sowie vieler Feriengäste. Über viele Jahre wurde das Moselufer in Andel sich selbst überlassen, Unkraut, Brennnesseln, Sträucher und wilde Weiden wucherten meterhoch.

 Die im Fernsehbericht als Interviewpartner aufgetretenen Feriengäste wirkten mit ihren Aussagen nicht authentisch, sie wurden wohl mit der Nase auf die frisch gerodete Fläche gestupst.

 Wenn der Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes in diesem Zusammenhang von „Raubbau an der Natur“ spricht, dann ist das ein  unzulässiger,  falscher Vergleich. Ein Rückschnitt von Wildwuchs entlang eines Teilstücks ist eher mit dem Begriff Nachhaltigkeit, also dem Gegenteil von Raubbau, zu umschreiben. Ziel dieser Rodungsaktion war es nämlich auch, eine dauerhaft schöne und gepflegte Uferbepflanzung in Andel zu bewirken.

Auf der Homepage des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Trier ist unter dem Punkt „unser Leitbild“ auch die Förderung ökologischer Gesamtkonzepte genannt. Betrachtet man die Stadtteile Bernkastel, Kues, Wehlen und Andel in ihrer Gesamtheit, ist ein solches Konzept leider nicht erkennbar. Es bleibt als Fazit, dass die Rodungsaktion längst überfällig war und die volle Unterstützung verdient.

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