Das Saatkorn geht auf

Von Hans Scheiern aus Herforst

Das erste Grün der Saat, vom Regen feucht,
leuchtet weit hin über Flur und Hügel.
Wenn man im Frühjahr, durch Feld und Wiesen schreitet,
im schönen Eifelland, sieht wie alles anfängt zu grünen und zu sprießen,
dann geht manchem Menschen das Herz auf.

So ist der Wandel der Natur uns bestätigt,
aus dem Saatkorn, was der Bauer sät, wächst, was uns am Leben hält.

Der Mensch, der sonst sehr abgebrüht, zeigt jetzt ein weicheres Gemüt,
wie ist es doch so schön, wenn alles grünt und blüht.

So ist auch unser Lebenslauf, er ist wie die Jahreszeiten:
Der Frühling ist stets ein Neubeginn, alles Wachstum hat einen Sinn.
So reift das Korn, die Frucht im Feld,
wenn Gott es wachsen lässt, dann ist gesorgt für unser täglich Brot.

So vergehn die schönen Jahreszeiten,
hat man den Herbst des Lebens erreicht,
soll man Gott danken für die schöne Zeit.

Wenn die kalte und dunkle Jahreszeit bricht herein,
auch dann soll Gott, dein Begleiter sein.
So ist das Leben, wie ein Saatkorn auf steinigem Weg,
es ist nur ein Augenblick in der Unendlichkeit.

Brot zu betteln ist Verschmachten,
Brot zu geben ist Seligkeit.

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