Der Himmel ist für alle da

Zur Diskussion um Papst Benedikt und die Piusbruderschaft:

Wenn man täglich die Zeitung liest, könnte man glauben, der Papst sei ein Diktator. Kann in der heutigen Zeit Glauben noch so sein, wie Papst Benedikt ihn sich vorstellt? Wenn früher ein Kind im Elternhaus streng nach den Regeln der katholischen Kirche erzogen wurde, so prägte dies sein ganzes Leben. So war es früher. Denn es gab kein Seelenheil außerhalb der katholischen Kirche. Diese Ansichten wurden jahrhundertelang ohne Widerspruch von den Päpsten weitergegeben. Wer sich widersetzte, war ein Ketzer, so wie Martin Luther. Das, was man uns in den Kinderjahren gelehrt und eingetrichtert hat, konnte uns aber nicht froh machen, sondern Angst vor dem Fegefeuer, der Hölle, der ewigen Verdammnis waren unsere Begleiter. Heute fragt man sich: Kann es einen solchen Gott geben? Als Kind hat man geglaubt, was einem vorgelebt wurde. Als hochbetagter Mann kann ich nur das glauben, was Jesus uns gelehrt hat.

Wir sind alle Geschöpfe Gottes, der Himmel ist für alle da. Papst Johannes XXIII. hat meine Hochachtung. Er hat durch das Konzil die Kirche erneuert und das Christsein menschlicher und glaubwürdiger gemacht. Seitdem kann man den Gottesdienst mitfeiern und nicht nur absitzen. Papst Benedikt wünscht sich so wie früher die Messe in Latein. Für mich ist er ein Mensch, kein Heiliger Vater, den gibt es nur im Himmel.

Franz Josef Thesen, Schweich

katholische kirche

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