Die Geister, die ich rief ...

Zu den Folgen des Erdbebens in Japan:

Nach den schrecklichen Ereignissen in Japan und anderen in der Vergangenheit könnte man sich wünschen, Albert Einstein hätte nicht Physiker, sondern Bäcker gelernt, und Otto Hahn wäre besser als Huhn auf die Welt gekommen.

Vielleicht hätte die Menschheit nie erfahren, dass man Materie durch Spaltung in Energie verwandeln kann. Hiroshima, Nagasaki und Tschernobyl wären uns erspart geblieben. Tausende Nuklearwaffen in vielen Ländern gäbe es nicht. Bei der Suche nach Energie wäre man viel früher auf die erneuerbaren Energien gestoßen.

Heute weiß man: Auf einen Quadratkilometer sendet die Sonne so viel Energie, dass die ganze Menschheit ausreichend bedacht werden könnte. Aber leider ist die Vergangenheit nicht zu ändern, möglich ist nur, die Zukunft besser zu gestalten und das muss heißen: Weg vom Atom in all seinen Nuancen, denn es hat sich gezeigt, um mit Faust zu sprechen: "Die Geister, die ich rief, die wird' ich nicht mehr los." Oder anders, ich kann sie nicht beherrschen. Es ist erschreckend, dass die Menschen dieser Gefahr ausgesetzt werden, nur damit sich Konzerne eine goldene Nase verdienen können. Die schwarz-gelbe Bundesregierung wird für ihren Umgang mit der AKW-Frage hoffentlich die Quittung bekommen. Sehr interessant, dass sie nun beginnt, kritischer über die Atomanlagen nachzudenken. Mögen alle Verantwortlichen von der Weisheit befallen werden: Rettet die Menschheit vor dem Atomtod!

Bernhard Paulus, Trier

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