Bildung Die Schule muss die Grundlagen legen

Zur Situation an rheinland-pfälzischen Grundschulen schreibt Stefan Koch,  Lieser/Mosel:

Die Kinder in Rheinland-Pfalz haben wunderschöne 54 Arbeitstage Ferien plus zwei Brückentage. Das macht zusammen 56 Arbeitstage für die Eltern.  Wie soll die von der Landesregierung so viel gepriesene  Vereinbarkeit von Familie und Beruf funktionieren, wenn die Eltern nur je 24 Arbeitstage Urlaub haben? Wir haben hier eine Unterdeckung von sechs Tagen, die Krankentage der Kinder nicht eingerechnet.  Dieses System geht nur bei kinderlosen  Ehepaaren und bei Lehrer/innen auf. Wie sollen Eltern gemeinsam mit ihren Kindern legal und ohne Hilfe Urlaub machen können?

Dem nicht genug. Dann erfahren die Eltern schulpflichtiger  Kinder am ersten Schultag nach den Ferien, dass ihre 3. Klasse ab sofort in eine Kombiklasse  umgewandelt werde, 3. und 4. Schuljahr werden  einfach zusammengelegt.

Das 3. Schuljahr besuchen 16 Kinder, und das  4. Schuljahr kommt mit 14 Kindern hinzu. 30 Kinder in einer Kombiklasse mit einer liebevollen Lehrerin, die aber nur höchstens 24 Kinder unterrichten sollte. 30 Kinder, zum Teil mit einem Migrationshintergrund und auch einige deutsche Kinder mit recht schwach ausgeprägtem Sozialverhalten  wollen, sollen, müssen ihren Entwicklungsstufen gerecht und unterschiedlich beschult werden. Dies kann hier bei allem Fleiß der Lehrerin nicht geleistet werden.

Frauen, so auch Lehrerinnen, werden schon seit Menschengedenken auch mal schwanger. Der zugrunde liegende Anteil schwangerer Lehrerinnen ist berechenbar und seit Jahren stabil. Nur schafft es die rot-grün-gelbe Landesregierung seit Jahren nicht, die Grundrechenarten einzusetzen.  Der Anteil an Grundschullehrerinnen hat sich seit 1960 mehr als verzehnfacht, nur ist, Gott sei es gedankt, kein Fräulein Lehrerin mehr in der Klasse, sondern gut ausgebildete, gestandene Frauen. Aber immer wieder werden nach den Ferien Klassen zusammengewürfelt, der Unterricht fällt aus oder wird durch Sport/Spielen ersetzt. Dies muss sich unverzüglich ändern.

In der Grundschule sollen/müssen die Grundlagen allen Wissens für den späteren Schulbetrieb, Realschule plus, Gymnasium, Berufsschule, Studium usw. gelegt werden. Hier leisten wir uns schon die zweite Generation Kinder, die ohne eigene Schuld so schlecht  gebildet ist, dass das  reale Leistungsvermögen unter dem eines Schwellenlandes liegt.  Nur wenn die eigenen Eltern Bildung für wichtig halten, die Unfähigkeit des Kultusministeriums erkannt haben und dann mit ihren Kindern den Lernstoff selbst erarbeiten, hat diese Generation eine Chance, im globalen Markt zu überleben. Die rheinland-pfälzischen Unternehmen suchen dringend 2500 gut ausgebildete  Azubis. Als Großvater von sieben  Enkeln, dreiviertel im schulpflichtigen Alter, bin ich sehr besorgt, und in mir steigt heiliger Zorn auf ob dieser unfähigen Bildungspolitik.

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