Leserbriefe Dienstherren haben nichts zu befürchten

Feuerwehr-Streit Bitburg

Zu unserem Bericht „Schlappe für Bitburgs ehemaligen Feuerwehr-Chef“ (TV vom 13./14. April) schreibt dieser Leser:

Der ehemalige Bitburger Wehrleiter Manfred Burbach hat einen entscheidenden Fehler begangen: Er hat unterschätzt, wie rigoros die Dienstherren/innen der Bitburger Verwaltungen ihre Herrschafts- und Machtansprüche durchsetzen.

In diesen absolutistisch geführten Behörden zählen nicht Fachkompetenz, selbstständiges Denken oder richtiges Handeln, sondern Gehorsam und Loyalität gegenüber den Dienstherren/innen.

Da scheint in einem Satz mehrfach die Treue- und Gehorsamkeitspflicht von Untergebenen eingefordert zu werden und gleichzeitig sollen die Untergebenen bitte keine Fragen stellen – die Fürsorgepflicht der Dienstherren/innen gegenüber ihren Leibeigenen scheint jedoch nicht vorgesehen.

Es ist eine alte Weisheit, dass Führungskräfte umso stärker auf ihrer Unfehlbarkeit und hierarchischen Stellung beharren, je inkompetenter sie sind.

Das Ergebnis von Wahlen ist einfach nur lästig und kann vernachlässigt werden.

Kompetente Mitarbeiter dagegen legen sehr oft die eigenen Unzulänglichkeiten der Dienstherren/innen offen. Eigenmächtige und vor allem völlig falsche Entscheidungen dürfen offenbar nur Dienstherren/innen treffen, ohne Konsequenzen oder Behinderung ihrer Karrieren befürchten zu müssen.

Heute kann man wegen mangelnder Devotion und fehlendem unbedingten Gehorsam zwar nicht mehr geköpft werden, aber die Eliminierung dieser für Dienstherren/innen unbequemen Personen ist durch nichts zu verhindern. Wahrscheinlich ist es für Herrn Burbach nur ein schwacher Trost, dass es anderen mit Bitburger Behörden sehr ähnlich ergangen ist.

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