Dilettantisch

Zur Guttenberg-Affäre:

Es ist mir unbegreiflich, wieso ein großer Anteil der Bevölkerung einen Minister halten wollte, der des Fälschens seiner Doktorarbeit überführt wurde und zudem politisch nichts geleistet hat.

Was er allerdings perfekt beherrscht, ist eine grandiose Selbstinszenierung. Sogar seinen Rücktritt stellte er noch als selbstlosen Akt dar, da er damit "Schaden abwenden" wollte von der Bundeswehr.

Wie sich jetzt zeigt, hinterlässt er durchaus kein "bestelltes Haus", sondern ein unausgegorenes Reformkonzept. Damit findet sein politischer Dilettantismus den krönenden Abschluss. Schon in der Kundus-Affäre gab er immer nur so viel zu, wie sowieso gerade bekannt geworden war. Den Kapitän der Gorch Fock hat er kurzerhand suspendiert, bevor die Schuldfrage geklärt war.

Im Klartext: Ein Großteil der Deutschen wünscht sich einen Minister, der als mutmaßlicher Lügner und Betrüger entlarvt wurde und zudem noch dilettantische Politik gemacht hat - armes Deutschland!

Henny Weber, Langsur

politiker

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