doping

Zum Artikel "Edwin Klein - Athlet, Autor, kritischer Geist" (TV vom 7. September) diese Meinungen:

Höher, schneller, weiter! Können die Fans den Athleten noch trauen? Die Fans konnten den Athleten in früheren Zeiten nicht trauen und werden auch zukünftig kein Vertrauen aufbringen können. Einige der Antworten in dem mit Edwin Klein geführten Interview sind so schwammig (... habe nie gegen die Dopingbestimmungen verstoßen; ... war nie dabei, auf die Frage hin, ob er Uwe Beyer beim Dopen beobachtet hätte). Diese Antworten kennen wir doch bereits von anderen, inzwischen geständigen Dopingsündern. Hier offenbart sich das Dilemma. Solange ein Mittel nicht verboten ist, wird es eingenommen (und der Sportler ist ungedopt), solange es nicht nachweisbar ist, ist der Athlet scheinbar sauber. Auffallend für uns "normale" Sportstudenten war, dass bei fast jeglicher Begegnung der Schwerathleten (Hammer-, Diskuswerfer, Kugelstoßer) auf dem Gelände der Uni Mainz "Schachteln mit Pillen" gegenseitig in die Hand gedrückt wurden, die, so nehme ich an, keine Aspirin gegen Kopfschmerzen beinhalteten, falls dem Sportler sein Wurfgerät auf den Kopf gefallen sein sollte. Sportler haben schon immer gedopt und werden es weiterhin tun. Der Kampf gegen diese Auswüchse ist ein Kampf gegen die Hydra. Wo ein Verfahren angewendet wird, Dopingsünder zu überführen, existiert bei den Sportlern oder Medizinern bereits ein neues Doping-System, das noch nicht nachweisbar ist. Ich persönlich bin gegen Doping, habe aber die Befürchtung, dass man dieser Problematik nie Herr werden wird. Jens Sternkopf, Prüm (zur gleichen Zeit wie Edwin Klein an der Sporthochschule in Mainz eingeschrieben) Mensch … Edwin Klein, da behaupten Sie doch allen Ernstes aufgrund Ihrer Recherchen, dass in den unteren Fußballklassen vor dem Spiel und in der Halbzeitpause flaschenweise Hustensaft zur Leistungssteigerung getrunken wurde. Mit Verlaub, diese Äußerung halte ich für äußerst unglaubwürdig. Vielleicht verwechseln Sie einfach nur Hustensaft mit Gerstensaft. Der wird in der Tat gerne flaschenweise getrunken, überwiegend in der beliebten Stubbiform, abgefüllt in Bitburg. Allerdings, und das ist Ehrensache, grundsätzlich nur nach dem Spiel. Aber ist das nicht auch Doping? Na ja, schon mancher ist, nach reichlichem Genuss, zur Höchstform aufgelaufen. Auch zum Singen regt es an. Das habe ich übrigens nicht recherchiert, sondern des Öfteren selbst miterlebt. Aber der Genuss bereits eine Woche vor dem nächsten Spiel? Fraglich. Oder doch? Sagte schon Sepp Herberger, Gott hab ihn selig: "Vor dem Spiel ist nach dem Spiel." Dann also doch! Nun denn, ihr Akteure der "unteren Klassen", trotzdem gilt, denk ich mir, auch weiterhin: Gerstensaft vor Hustensaft. Zum Wohl, auch Ihnen, Herr Klein, allerdings auch die Rote Karte! Herbert Roth, Föhren

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