Ehrbare Ansätze

Politik

Zum Leserbrief "Unter der Gürtellinie" (TV vom 19. Juli):
Gekonnt formuliert und vorzüglich recherchiert, Herr Dr. Meiners. Ich wünsche mir weitere solcher Beiträge. Erfrischender Schreibstil, niveauvoll und erkenntnisreich. Danke!
Nun etwas aufgerüttelt, widmete ich mich den leicht übers Internet zu filternden Informationsquellen und fand heraus, dass der vielfach "Beweinte" tatsächlich, wie von Dr. Meiners beschrieben, ein stramm links orientierter, beizeiten auch linksradikal geprägter Journalist ist mit deutsch-türkischen Wurzeln. Er scheint sich wohlzufühlen in eher als Brennpunkt bekannten Wohngegenden wie Neukölln, wo er derzeit offiziell lebt, wenn nicht gerade inhaftiert in der Türkei. So wie er sich darstellt in den Medien und relativ viel von seiner Biografie preisgibt, liebt er es wohl, im Gespräch zu sein.
Mit seinen früheren Attacken, nicht nur gegen den mir äußerst zweifelhaften Thilo Sarrazin, sondern auch an die Adresse angesehener Politiker und die Gesellschaft prägende Persönlichkeiten, hat er sich eher den Namen eines provokanten Rebellen gemacht als den eines anerkannten Journalisten.
Er wirkt auf mich narzisstisch, in gewisser Weise pathetisch, und obschon er viele ehrbare Ansätze aufgreift im Zusammenhang mit der deutschen Integrationspolitik und dem Unrecht in der Türkei, mal vereinfacht ausgedrückt, suhlt er sich doch gerne im Rampenlicht des Märtyrers.
Sei's drum, jeder nach seinem Geschmack. Da kann man ihm noch keinen Strick draus drehen; er müsste nur vorher überlegen, wo er das tut, um der Gefahr einer staatlichen Reaktion mit Repressalien wie bekannt in der Türkei aus dem Wege zu gehen.
Es lohnt, in die Tiefe der Informationsmöglichkeiten einzutauchen, die uns die Medien bieten. Persönlich meine ich, dass gerade Leitartikel, aber auch breit gestreute Themen, viel detaillierter informieren müssten.
Yvonne Weis
Konz

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