Ehre, wem Ehre gebührt

Zur Berichterstattung über die Operette "Die lustige Witwe" am Stadttheater Trier meint TV-Leser Ferry Seidl, der den Grafen Danilo selbst in sechs Inszenierungen dargestellt hat (unter anderem 1983 in Trier unter der Regie von Rudolf Stromberg):

Nachdem bei der Vorankündigung der Premiere im TV der Komponist des Werks "Frank Lehár" genannt worden ist, passierte Ursula Quickert, der Rezensentin der Premiere dieser Operette, folgendes: "Viktor Léons ,Die lustige Witwe' feiert Premiere." So weit, so gut. Dass dieses Werk die Komposition von Franz Lehár ist, wird in der Kritik der Frau Quickert mit keinem Wort erwähnt.

Es ist eine bekannte Tatsache, dass "Die lustige Witwe" das meistgespielte Musiktheater-Stück des 20. Jahrhunderts ist. Erst der riesige Boom um "Cats" von Andrew Lloyd Webber konnte dieser Operette den Rang streitig machen.

Und nun zu Viktor Léon: Er ist einer der beiden Textdichter (Librettisten). Im Klavierauszug der "lustigen Witwe" steht es auf der ersten Seite so: "Operette in drei Akten (teilweise nach einer fremden Grundidee) von Victor Léon und Leo Stein - Musik von Franz Lehár."

Ich habe übrigens in meinem Archiv Original-Autogramme der beiden Librettisten Victor Léon und Leo Stein. Nach meiner ersten Premiere als Danilo in Baden bei Wien hat mir eine alte Sängerin ihr Autogramm-Büchlein geschenkt. Sie war als Chordame 1905 bei der Uraufführung der "lustigen Witwe" im Theater an der Wien dabei.

Ferry Seidl, Gusterath

Theater

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