Ein Volk von Angsthasen

Zum Leserbrief "Schamlose Abzocke" (TV vom 11./12. August) erhielten wir diese Zuschrift:

Ich stimme den Ausführungen und Ansichten von Herrn Maximini voll zu und will folgendes ergänzen: Es ist schon traurig, wie die von uns gewählten Volksvertreter den kleinen Mann, besonders die Ärmsten und ein Großteil der Rentner, durchreichen lassen bis zu Armut. Es ist schäbig, wenn viele Kinder in diesem Land nicht das Notwendigste haben zum Leben. Aber keiner tut etwas dagegen. Im Gegenteil! Preiserhöhungen bei Grundnahrungsmitteln in einer Höhe, die man nicht mehr nachvollziehen kann, wo den Erzeuger nur ein Scherflein erreicht. Im Moment sind es die Milchprodukte mit bis zu 50 Prozent. Andere Produkte wie Brot, Fleisch oder Kartoffeln werden mit Sicherheit folgen. Dazu Energiepreise, die so manchem schon jetzt eine Gänsehaut bescheren, denkt er an den kommenden Winter. Wer unternimmt etwas dagegen?Herr Maximini sagt, in anderen Ländern geht man auf die Barrikaden bei diesen Abzockermethoden. Ich frage, warum bei uns nicht? Meine Meinung: Unser Land ist im Begriff, ein Volk von Angsthasen und Feiglingen zu werden nach dem Motto "Lass doch andere sich den Mund verbrennen". Selbst die 20 Millionen Rentner kann ich nicht verstehen. Warum wehren sie sich nicht gegen jahrelange Nullrunden? Sie müssen doch nicht die Konsequenzen eines Arbeitsplatzverlustes fürchten. Warum sind die Bürger so passiv geworden?Mit guten, wohldurchdachten Argumenten lässt der Unmut der Bevölkerung, auch ohne Gewalt, die Volksvertreter ein bisschen aufhorchen. Wenn das nichts bringt: Wir haben die Wahl. So ist Demokratie.Kurt Horsch, Trier verbraucher

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