Eindeutig Schrumpfungen

Zum Leserbrief "Wünschelrutengänger, Steinheiler und Wichtigtuer" (TV vom 9./10. Juni):

Mein erster Eindruck beim Lesen dieses Briefes war: "Da hat jemand ein persönliches Problem mit Herrn Becker." Ich bin aber nicht sicher, ob dies zutrifft, da ich beide Herren nicht persönlich kenne. Nun zur Sache selbst. Die Aussagen von Herrn Körlings sind aus meiner Sicht nicht ganz richtig. Auch in allgemein anerkannter Fachliteratur werden Gebäudeschäden beschrieben, die eindeutig auf Schrumpfungen von Tonböden zurückzuführen waren. Die Schrumpfungen führen zu charakteristischen Schadensbildern, die von denen "normaler" Setzungsschäden in der Regel gut zu unterscheiden sind. Herr Körlings hat recht, dass die Austrocknung des Bodens infolge Verdunstung normalerweise auf Tiefen von wenigen Dezimetern begrenzt ist. Er übersieht die Tatsache, dass der Wassergehalt des Bodens in Trockenperioden durch Bäume beziehungsweise deren Wurzeln auch in deutlich größeren Tiefen reduziert werden kann. Schrumpfungen des Erdreichs in unmittelbarer Nähe von Baumwurzeln können daher selbst bei unterkellerten Gebäuden (Fundamenttiefe etwa drei Meter unter Gelände) zu Schäden führen. Solche Fälle sind mir aus eigener beruflicher Erfahrung bekannt. In vielen Fällen reichte es zur Vermeidung weiterer Schäden aus, alten Baumbestand neben dem Bauwerk zu entfernen.Jörg Leinenbach, Trier umwelt

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