Katholische Kirche Eine Dummheit nach der anderen

Zum Artikel „Trierer Bischof über Vorgänge in Köln: „Das schadet uns allen“ (TV vom 4. Februar) schreibt Reimund Weichsel:

Warum nur hält der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki das angeforderte Missbrauchsgutachten so hartnäckig vor der Öffentlichkeit verborgen? Er selbst sagt: „wegen methodischer Mängel“. Lächerlich!

Nach altbekanntem Muster will Woelki verhindern, dass weitere ungeheuerliche Schweinereien – begangen von der katholischen Priesterschaft an kleinen Kindern – bekannt werden; wohl wissend: Die Öffentlichkeit ist wie Dynamit.

Als eine der reichsten Institutionen der Welt mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 200 Milliarden Euro allein in Deutschland (Grundbesitz, Immobilien, Geldanlagen, Beteiligungen) entblödet sich die katholische Kirche nicht, eine Dummheit nach der anderen zu begehen. Statt zu ihrer Verantwortung zu stehen, wird damals wie heute mit großem Aufwand vertuscht und gelogen, dass sich die Balken biegen.

Es ist eine Sache, die Schwanzfeder des Erzengels Gabriel, die Eierschalen des Heiligen Geistes, die Fußnägel von Johannes dem Täufer, die Eingeweide von Bonifatius oder den Schwanz eines Esels vor den Gläubigen für heilig zu erklären – aber eine ganz andere, die eigene finstere Vergangenheit aufzuarbeiten. Im Zeichen und im Namen des Kreuzes rottete die Conquista ganze Völkerschaften aus. Alleine in Mittel- und Südamerika wurden zwölf Millionen Menschen abgeschlachtet und zu Tode geschunden. Als die Eingeborenen knapp wurden, schiffte man den Sklaven-Nachschub für die Neue Welt aus Afrika ein.

Die „Heilige Inquisition“ wütete jahrhundertelang ungehemmt unter „Ketzern“, „Hexen“ und Aufklärern. Millionen Menschen wurden gefoltert und verbrannt. Das Vermögen der Ermordeten sackte die Kirche ein. Trat je ein „Heiliger Vater“ für die Opfer der „Heiligen katholischen Kirche“ ein oder entschuldigte sich für die begangenen Jahrhundert-Verbrechen?

Dabei wäre eine zu errichtende Buß- und Gedenkstätte für all die Bluttaten, höher als der Petersdom und direkt neben dem Vatikan stehend, allein aus moralischen Gründen, mehr als überfällig.

Das alles schreit zum Himmel.

Fazit: Die katholische Kirche hat abgewirtschaftet, ist marode und vor allen Dingen äußerst unglaubwürdig. Es wird Zeit, sie als Institution abzuschaffen und die über die Jahrhunderte ungerechtfertigt angehäuften Gelder allgemeinnützigen Zwecken zuzuführen.

Reimund Weichsel, Wallendorf

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