Eine Schneeflocke erzählt

Eine Schneeflocke ganz traurig spricht: "Was bin ich doch für ein armer Wicht. Eine traumhafte Landschaft wollt\' ich euch zeigen, nun muss ich abseits hier liegen bleiben.



Schon lange bin ich unterwegs,
Sonne und Regen gingen mir so auf den Keks!
Ich versuchte mich heimlich zu verstecken,
auf Dächern, Bäumen und auf Hecken.

Autos fuhren mich zu Brei,
denen bin ich doch ganz einerlei.
Menschen schieben mich an den Rand,
türmen mich dort auf, ist das nicht allerhand?

Kinder trampeln mich nieder,
drücken mich zu Bällen und schmeißen mich wieder.
Sie fahren mit dem Schlitten auf und ab,
rutschen und rollen über mich hinab.

Wenn dann die liebe Sonne den ganzen Tag verweilt,
wird mir bang, so wie die ihre Wärme austeilt!
Dann ist es meist um mich geschehen,
und ich kann wieder baden gehen.

Ach was wär es so schön in unberührten Schneefeldern,
mit hohen Bäumen und Tieren in den Wäldern.

Ich würd doch viel lieber
mit den anderen Flöckchen durchs Weltall fliegen,
anstatt hier \'ne Ladung Streusalz abzukriegen.

Doch wartet Ihr alle mal ab bis April,
dann komm ich zurück und mach, was ich will!"

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