Natur Einfach mal alles wachsen lassen

Zu den Leserbriefen unter der Überschrift „Das ist erst der Anfang“ (TV vom 10. Juni) über Natur- und Umweltschutz in der Region schreiben Renate Häfner und Natascha Kubis:

Die Leserbriefe sprechen mir aus dem Herzen. Was sind das alles für Gärten und Vorgärten, die mit Steinen und Kieseln dekoriert werden? Da sieht man keine Vögel oder Insekten mehr, aber man hat halt einen „pflegeleichten“ Garten.

Schade um den verschenkten Raum!

Renate Häfner, Stadtkyll Schönfeld

Achim Ochs spricht mir aus der Seele. Noch am selben Tag wird von einem weiteren neuen Gewerbegebiet berichtet, das in absehbarer Zeit entstehen soll – wie passend, und „das Vorkaufsrecht für die Grundstücke hat sich die Stadt gesichert“. Kann die Stadt vielleicht auch Grundstücke erwerben mit dem Ziel, sie zu Naturschutzgebieten umzuwandeln und für die Zukunft damit unantastbar zu machen? Wildwiesen wachsen lassen für Insekten und Vögel? Sollte es so etwas tatsächlich geben, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. Ansonsten stimme ich Herrn Ochs voll zu; ich erlebe – und lese – immer nur von neu erschlossenen Baugebieten und Gewerbeflächen ...

Außerdem kann ich immer wieder beobachten, dass meines Erachtens an öffentlichen Wegen, Plätzen, Straßen viel zu früh, wenn nicht sogar überflüssigerweise gemäht wird. Aus Gründen der Verkehrssicherheit leuchtet das natürlich ein, aber darüber hinaus gibt es sehr viele Flächen oder Ränder, an denen das nicht notwendig wäre. Mittlerweile sind wir so weit, dass jede einzelne Wildblume zählt, die überleben darf.

Menschen werden dazu aufgerufen, in Privatgärten „wilde Ecken“ einzurichten (was ich erfreulicherweise schon bei einzelnen beobachtet habe) – kann man in der Umgebung nicht auch einfach mal alles wachsen lassen? Damit könnte man sicher auch eine Menge an Mähkosten sparen.

Natascha Kubis, Konz

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