Politik Einfach nur hanebüchen

Zum Artikel „Zustimmung zu Rechtspopulismus wächst“ (TV vom 26. April) schreibt Hans-Werner Thesen:

Ich hätte mir gewünscht, dass Werner Kolhoff sich einmal kritisch mit den Ergebnissen dieser Studie auseinandersetzt. Dazu wäre es wichtig gewesen, darauf hinzuweisen, dass der Auftraggeber, die Friedrich-Ebert-Stiftung, eine Stiftung der SPD ist und damit quasi die SPD der Auftraggeber ist. Nun wäre dies allein noch nicht ein Kriterium, das Ergebnis dieser Studie anzuzweifeln.

Wichtig wäre es zunächst einmal nachzufragen, was die Autoren unter Rechtsextremismus verstehen. Sie beziehen sich eben nicht auf die Definition, die das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil zur NPD aus dem Jahre 2017 gegeben hat. Man baut sich eine eigene Definition zusammen, um möglichst alles, was rechts von der „Merkel’schen Mitte“ abweicht, als rechtsextrem zu diffamieren.

Bezeichnend ist, dass die Medien wie zum Beispiel das ZDF ganz schnell darin sind, jegliches kritische Hinterfragen der Studie zu unterbinden. So wurde das Interview, das Moderator Claus Kleber im „Heute Journal“ mit einer der Mitautoren geführt hat, in seinen beiden wichtigsten Nachfragen gekürzt.

Die Studie ordnet 21 Prozent der Bevölkerung dem Rechtspopulismus zu! Das ist einfach nur hanebüchen.

Legt man die Definition des Bundesverfassungsgerichts aus ihrem Urteil zur NPD aus dem Jahre 2017 zugrunde, wäre das Ergebnis ein völlig anderes und würde sich im Bereich von einem Prozent bewegen. Aber dann hätten die Autoren eben nicht das gewünschte Ergebnis bekommen!

Hans-Werner Thesen, Kenn

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