Energie

Zum Ausbau der Windkraft (TV vom 19. und 20. September):

Hat sich mal jemand für eine Champions League im Stromsparen ausgesprochen? Wer die Eifel noch aus den 50ern kennt, erinnert sich, dass die Straßenbeleuchtung in unseren Dörfern um 23 Uhr gänzlich ausgeschaltet wurde. Heute wird jede Dorfkirche wie die Akropolis illuminiert, der Felsen in Gerolstein wie große Oper lichtgeflutet. Der Lichtsmog über der Eifel hat sich um ein Vielfaches verstärkt. Ich sehe hier in diesem Sektor ein Einsparungspotenzial von bis zu 30 Prozent, wenn auch nur jede zweite oder dritte Straßenlaterne um 23 Uhr ausgeschaltet würde, die Kirchen nur am Wochenende oder feiertags in Licht getaucht wären. Dies brächte Natur und Mensch eine zusätzliche Erholung. Der Verlust an Dunkelheit in der Nacht, so wissenschaftlich fundierte Untersuchungen, führe zu Schlafstörungen, Leistungseinbuße und Depressionen. Ferner hat sich gezeigt, dass Dunkelheit der Kriminalität keinesfalls Vorschub leistet. Der nächtliche Einbrecher braucht ja Licht und fiele somit sogar eher auf. Dann, so ein Artikel in der Online-FAZ, habe die Energiewende keinesfalls so viele Arbeitsplätze geschaffen wie ursprünglich gerne behauptet. Und last but not least: Warum muss ein deutsches Industrieunternehmen einen dreifach höheren Strompreis zahlen wie ein vergleichbares Unternehmen in den USA? Hier zeichnet sich bereits eine Produktionsverlagerung ab. Dr. Wolfgang Lützenrath, Daun

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