Energie

Zur Berichterstattung über den Bau von Windkraftanlagen und das Landesentwicklungsprogramm:

20 Jahre hat es gedauert, bis eine gewisse Marktsättigung erreicht war und nach der damaligen Gesetzeslage keine Windkraftanlagen mehr genehmigt werden konnten. Findige Investoren haben trotzdem Möglichkeiten gefunden, an die prall gefüllten Fördertöpfe heranzukommen. In der Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms wurden die Wünsche der Investoren bezüglich der Standorte für noch mehr unnötige Windenergie berücksichtigt. Landschaftsschutzgebiete sind nun eigenartigerweise Vorranggebiete für Windenergieanlagen geworden, Kurorte liegen in Landschaften mit geringem Erholungswert. Der Gipfel der Unverfrorenheit ist aber, dass eine der schönsten Landschaften Deutschlands, das weltweit einzigartige Naturwunder der großen Flussschleife der Saar, demnächst von Windrädern dominiert werden soll. Wie unnötig weitere Windenergieanlagen wirklich sind, haben die Nachrichten über den "Exportschlager Windenergie" gezeigt: Hochsubventionierte, zu viel erzeugte Energie wurde in die europäischen Nachbarländer verschleudert. Dabei sind die Empfängerländer mit Windenergie bestens versorgt. Ungesichert ist die Entsorgung von in die Jahre gekommenen Windrädern. Aktuelle Anlagen haben eine Masse von 3500 Tonnen, weitere 3500 Tonnen hat das hochverdichtete Stahlbeton-Fundament bei einer Fläche von einem halben Fußballplatz. Der Abriss ist sehr problematisch und wird deshalb wohl nie erfolgen. Ich möchte den nachfolgenden Generationen keinen Schrottplatz als Lebensgrundlage hinterlassen. Noch eines will ich den Machern vorhalten: Auf dem Papier steht ein wenig von Umwelt- und Landschaftsschutz. Zur Umwelt gehört auch der Mensch, aber der wurde entrechtet und mundtot gemacht. Erwin Harig, Freudenburg

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