Energie

Zum Artikel "Land prüft Sicherheit von Atomlager" (TV vom 17. Mai):

Seit Jahrzehnten rauscht der regionale Blätterwald, getragen vom Gefahrenszenario des Atomkraftwerks Cattenom und der Forderung zum weniger bedrohlichen Moselaufstieg. Letztere Forderung wurde maßgeblich von unserem CDU-Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster seit Jahren unermüdlich vorgetragen. Mittlerweile verstärkt sich das Rauschen des Blätterwaldes, befeuert wiederum aus Richtung Frankreich infolge des geplanten Atomlagers im 100-Seelendorf Bure. Die ebenfalls seit Jahrzehnten unermüdlich vorgetragenen Proteste aller Betroffenen und Bedenkenträger der Großregion zur "französischen Bedrohung" Cattenom/Fessenheim konnten selbstverständlich keine Erfolge erzielen (werden sie auch in Zukunft nicht!), weil der letztendlich maßgebliche Ansprechpartner in Paris auf Augenhöhe nicht erreichbar beziehungsweise zu überzeugen ist. Es liegt auf der Hand, dass nur die Regierungsebene Berlin-Paris das Cattenom- und Fessenheim-Problem lösen oder konkret thematisieren kann. Der Moselaufstieg ist tot, die gebetsmühlenartig vorgetragene Forderung von Bernhard Kaster sozusagen eingeschlafen. Er möge bitte stattdessen seine Hartnäckigkeit zum Wohle unserer Großregion einsetzen und im Regierungslager überparteilich so richtig "mit der Faust auf den Tisch hauen", zumindest aber die eklatante Bedrohung unserer Region darstellen und die Strippen ziehen für eine Abschaltung der Atomkraftwerke. Es wäre dann noch immer ein weiter Weg bis zum Erfolg zurückzulegen, aber nach endgültiger Abschaltung könnte in hoffentlich naher Zukunft die so viel beschworene deutsch-französische Freundschaft endlich mit Leben erfüllt werden. Herbert Gores, Igel

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