Energie

Zum Leserbrief "Gequirlter Unsinn" (TV vom 22./23. Oktober) und zu den geplanten Windkraftanlagen in Wäldern:

Den vom Verfasser vorgebrachten Argumenten kann ich mich nur anschließen. Ergänzend möchte ich erwähnen, dass auf Informationsveranstaltungen der zukünftigen Betreiberfirmen (von Windkraftanlagen) mehr über zu erwartende Dividenden der Mitinvestoren (wer ist das?) und garantierte Pachteinnahmen der "Standortbesitzer" geworben als über zu befürchtende Nachteile informiert wird. Die Größe der Standortflächen wird heruntergespielt; ist doch pro Standort mindestens ein Hektar (ohne Zufahrtswege) notwendig. Nach derzeitigen Planungen wäre das im Hochwald eine zu rodende Fläche von etwa 50 Hektar. Die notwendige Infrastruktur (Netzanbindung, eventuell auch Leitungsverstärkung) ist nirgendwo vorhanden. Eine zwischenzeitliche Aufforstung der gerodeten Standortflächen kann auch nicht stattfinden, da nach zehn Jahren die Auswechslung der Windradflügel vorgesehen ist. Weniger Bäume können weniger Kohlendioxid aufnehmen und auch weniger Sauerstoff produzieren. Außerdem kaufen Ökostromanbieter im Ausland billigeren Ökostrom ein; sie beteiligen sich nicht an der Finanzierung der erneuerbaren Energien in Deutschland. Wenn man auf den Höhenzügen der Mosel keine Windkraftanlagen gestattet, dann gilt dieser touristische Aspekt erst recht im Hochwald. Die Gemeinde Mehring kassiert für den Windpark in Neumehring Pachteinnahmen. Die Windräder sind aber vom Ort Mehring nicht einsehbar und beeinträchtigen nicht das Ortsbild. Ich wurde bereits angesprochen, eine Bürgerinitiative mit dem Tenor "Windkraft im Hochwald? Nein danke!" ins Leben zu rufen. Ein weiteres Stuttgart 21 sollte vermieden werden. Hans Notermanns, Farschweiler