Energie

Zu den Artikeln "Schnell, schick, teuer - und sehr selten" und "Politik soll schnellen Flitzern Beine machen" (TV vom 15. Juni):

Eigentlich bin ich ein wirklicher Verfechter der Elektromobilität. Aber ich möchte dann doch ein Erlebnis berichten, das ich am 18. Juni hatte: Mein Renault Zoe hat mir schon ein Jahr gute Dienste erwiesen, jetzt wollte ich wissen, ob man ihn auch auf etwas längeren Strecken einsetzen kann. Mein Termin war in Köln, also habe ich mich in meiner Heimatstadt Trier am Abend vorher mit einer Karte über Ladestationen beschäftigt. Selbstverständlich hatte ich eine Anmeldung bei RWE zur Handy-Abrechnung des Stromverbrauchs an den Ladesäulen. Meine erste Ladung in Plaidt bei RWE hat gut geklappt, aber in Erftstadt war offensichtlich die Ladesäule defekt, und zwar auf beiden Seiten. Ich habe die auf der Ladesäule stehende Telefonnummer angerufen und mit dem Herrn von RWE mehrmals die zwei Anschlüsse getestet - keiner hat funktioniert. Er hat mir mitgeteilt, dass von RWE kein Team zur Reparatur der Säule zuständig sei. Leider war mein Akku schon so leer, dass ich die nächste Ladesäule von RWE in Kerpen nicht erreichen konnte. Bin dann in meiner Verzweiflung ins Rathaus von Erftstadt gegangen. Ein sehr netter Herr am Empfang hat sich um mich gekümmert und bei der Feuerwehr angerufen, die ebenfalls eine Ladesäule hat. Bin dorthin gefahren und habe meinen Zoe aufgeladen, allerdings mit einer geringeren Ladekapazität/-geschwindigkeit. Auf der Rückfahrt bin ich nach Weilerswist gefahren, aber das ADAC-Gelände, auf dem sich die Zapfsäule anscheinend befindet und das laut Ladekarte rund um die Uhr geöffnet ist, war verschlossen. Diesmal war noch Reserve in den Akkus, sodass meine Freundin mich von zu Hause aus auf die nächste Ladesäule in Swistal leiten konnte. Die hat tatsächlich funktioniert. Von dort bin ich bis nach Wittlich gekommen. An der dortigen RWE-Ladesäule am Schlossplatz war eine Baustelle, ich konnte sie trotzdem mit dem Ladekabel erreichen, bekam aber auf dem Handy mitgeteilt, dass diese Station nicht funktionstüchtig sei. Die Ladestation in der Schlossstraße konnte ich nicht finden. In meiner Verzweiflung wollte ich nach Schweich zur Ladestation Brückenstraße 26 fahren, doch schon kurz vor der Ausfahrt Schweich gab es einen Akku-Alarm. Der Akku war zu leer, um weiterzufahren. Der ADAC hat mich dann nach Hause abgeschleppt. Fazit: Von den sechs RWE-Ladesäulen konnte ich vier nicht nutzen. Dr. Andreas Schürholz, Trier

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