Erklären!

Zum Leserbrief "Übersetzen!" (TV vom 16. April):

Ich kann Herrn Korf nur nachdrücklich zustimmen. Die erste Aufgabe jedes Übersetzers - und Journalisten! - ist es, sich zu überlegen: Wer ist meine Leserschaft? Welche Stil-Ebene muss ich hier einsetzen? Mein Vater hatte in der Nachkriegszeit kein Englisch in der Schule und versteht vieles daher nicht; seine Generation wird einfach außen vor gelassen. Doch selbst mit durchschnittlichem Schul-Englisch kommt man in vielen Artikeln in Zeitschriften und Tageszeitungen nicht sehr weit. Aber stört dies die Berichterstatter? Man müsste sich ja sonst die Mühe machen, deutsche Entsprechungen oder Übersetzungen zu finden. Es kommt natürlich vor, dass gewisse Ausdrücke nicht übersetzbar sind, etwa wenn es sich um neue Konzepte und Begriffe aus dem englischsprachigen Raum handelt. Dann muss man das halt erklären, gerade wenn der Begriff noch nicht einmal in den Wörterbüchern oder im "Leo", dem Online-Wörterbuch, ist. Vielleicht würde es ja schon helfen, wenn man für Journalisten die Benutzung eines Fremdwörterbuchs zur Pflicht macht. Ursula Friend, Konz-Oberemmel sprache

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