Ernährung

Zum Artikel "Fleischlos essen in der Kantine: Jetzt geht es um die Wurst" (TV vom 6. August):

Veggie-Day - finde ich gut! Ja, ich bin Vegetarierin beziehungsweise seit Anfang des Jahres Veganerin, weil ich nicht mehr am Leiden und Sterben von Tieren beteiligt sein will, und weil ich so meinen Beitrag zum Erhalt der Lebensmittel für alle und zum Aufhalten des Klimawandels leisten möchte. Ich bin ein freiheitsliebender Mensch und lasse mir ungern vorschreiben, wie ich leben soll; doch meine Freiheit endet da, wo sie anderen schadet. Mein Fleischkonsum schadet den Tieren, schadet der Weltbevölkerung und schadet letztlich mir selber. Ich habe jahrelang gerne Fleisch gegessen, und mein Hauptargument war, dass es mir schmeckte: ein sehr egoistisches Argument, bei dem ich das Wohl anderer - vor allem der Tiere - nicht im Blick hatte. Und ich hatte auch den Zusammenhang von Fleischkonsum und Welternährung beziehungsweise Klimawandel nicht im Blick. Wenn das Getreide, das für die Fleischproduktion an Tiere verfüttert wird, den Menschen zur Verfügung stehen würde, bräuchte niemand mehr hungern. Wenn weniger Land zum Futtermittelanbau benötigt würde, müsste zum Beispiel weniger Regenwald für Agrarflächen weichen. Und wenn Menschen weniger Fleisch essen würden, hätten sie weniger gesundheitliche Probleme (beispielsweise Arterienverkalkung, zu hohe Cholesterinwerte). Daher sehe ich die Idee eines Veggie-Days sehr positiv. Sicher ist es eine Einmischung "von oben". Aber ist diese nicht manchmal nötig, wenn der Mensch seine Freiheit zum Schaden anderer nutzt? Martina Kesselheim, Morbach

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