Politik Erschreckende Engstirnigkeit

Zum Artikel „AKK und die Grenzen des guten Geschmacks“ über einen Auftritt der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer im Karneval und zum Kommentar „Deutschland will keine Narren an der Staatsspitze“ (TV vom 5. Februar) schreibt Prof. Dr. Wolfgang Rauh:

Es war schon in der Vergangenheit bemerkenswert, dass Annegret Kramp-Karrenbauer die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern wiederholt in einem Atemzug mit Inzest und Polygamie nannte.

 Ihr jetziger Witz über die Einführung von Toiletten für das dritte Geschlecht bei einer Karnevalsveranstaltung in Stockach war einfach geschmacklos. Ihre Äußerungen zeugen von einer erschreckenden Engstirnigkeit und Ignoranz.

Der Mangel an Sensibilität im Umgang mit dem Thema Intersexualität beleidigt die betroffenen Menschen und ist einer verantwortungsbewussten Politikerin unwürdig. Es ist zu hoffen, dass sich  Frau Kramp-Karrenbauer als Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union Deutschlands ernsthaft mit diesem schwierigen Thema auseinandersetzt.

Die Würde des Menschen ist unantastbar – auch im Karneval.

Prof. Dr. Wolfgang Rauh, Trier

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