Katholische Kirche Es geht auch ohne

Zum Interview mit dem Trierer Bischof Stephan Ackermann unter der Überschrift „,Dem Vatikan fehlt das Problembewusstsein’“ (TV vom 25./26. Juli) und zu weiteren Beiträgen über die von Rom gestoppte Reform des Bistums Trier schreibt Inge Lellinger:

Viele Trierer und Menschen aus dem Bistum Trier hatten gehofft, dass sich endlich etwas bewegen würde in der katholischen Kirche. Aber nichts passiert in punkto Frauen oder Missbrauch.

Eine Weiterentwicklung in Richtung demokratischer Aufbruch ist verhindert worden. Ein engagierter Bischof wurde ausgebremst. Was folgt danach?

Wenn die Bischöfe es nicht erreichen, den Vatikan aus dem Schlaf zu wecken, ist es die Aufgabe der Gläubigen selbst, jetzt zu zeigen, dass sie auch Macht haben.

Sollen wir alle austreten? Die Corona-Pandemie zeigt uns ja, dass es auch ohne Kirche geht.

Vereinzelte Austritte aber verursachen keine Bewusstseinsänderung im Vatikan. Das erreichen erst Massenproteste, wie die Geschichte uns das schon öfter gezeigt hat.

Ich habe allerdings Zweifel, dass das weiterhin folgsame Gottesvolk sich dazu aufraffen kann.

Inge Lellinger, Trier

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