Kabarett Es geht um mehr als Satire

Zum Leserbrief „Bedenklich“ (TV vom 17./18. November) über den Auftritt von Gerd Dudenhöffer alias Heinz Becker in Trier schreibt Alfred Pelzer:

Werter Herr Dr. Hans-Günther Lanfer, da haben Sie aber den Heinz Becker noch nicht wirklich verstanden. Heinz Becker verkörpert die nie verloren gegangene Deutschtümelei eines Stammtischbruders.

Es ist nicht Gerd Dudenhöffer, sondern der Nachbar, der ewig Gestrige, heute der AfDler, der solches von sich gibt. Eben Heinz Becker. Mit dem von Ihnen angeprangerten Vergleich des Holocausts mit dem „Wembley-Tor und holländischen Wohnwagen“ will er uns zeigen, wie heute solches Denken und Verharmlosen wieder in Mode kommt. Das, und nur das will Gerd Dudenhöffer mit Heinz Becker, dem Mann von der Straße, aufzeigen.

Das ist eben mehr als Satire, es ist die aufgezeigte Ironie der Geschichte, die uns wieder um die Ohren fliegen kann. Wenn wir nicht aufpassen.

Gerd Dudenhöffer schafft es, mit wenigen Worten zu sagen, worauf es ankommt. Bei ihm geht es um Wahrheiten, die er durch die Kultfigur Heinz Becker sagen darf.

Ich glaube nicht, dass er mit der Berufsbezeichnung Komiker einverstanden ist.

Alfred Pelzer, Trier-Ruwer

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