Es ist besser geworden, jetzt geht es um Details

Bahn

Zum Kommentar "Der Bund und seine Pflichten" (TV vom 10. Februar):
Die Meinung von Bernd Wientjes zur Bahnanbindung von Trier, speziell die Anbindung durch Fernzüge, teile ich nicht. Die Klage über diese Entscheidung der Bahn hört man seit der Umstellung vor über zwei Jahren mit schöner Regelmäßigkeit, aber ich habe den Eindruck, nur von Nicht-Bahnfahrern. Gegenüber früher fahren die Züge nach Koblenz und Saarbrücken mit zuverlässiger Regelmäßigkeit. Verspätungen aus dem Fernverkehr gibt es nicht, und man muss keine Zugbindung der Fahrkarte beachten.
Leider gilt dies in südlicher Richtung nur bis Saarbrücken, denn auf der Fortführung nach Mannheim erlebt man noch immer die alten Einschränkungen - verspätete Züge, verpasste Anschlüsse und für diesen Zug leider ungültige Fahrscheine. Das oft gebrachte Argument des Umsteigens in Koblenz beziehungsweise Mannheim hat durch die modernen Züge mit bahnsteiggleichem Aus-/Einstieg, ausfahrbarer Schwelle und Aufzügen an den Bahnsteigen auch für ältere und eingeschränkte Bahnfahrer an Schrecken verloren.
Selbstverständlich gibt es auch heute Probleme und Einschränkungen, die mich verärgern. Die Aufzüge stehen wochenlang still, Züge fallen ganz aus oder bestehen nur aus einem Teil der erforderlichen Fahrzeuge, und was an Widrigkeiten sonst möglich ist. Aber das gab und gibt es auch bei Fernzügen, wie jeder Reisende ausgiebig berichten kann.
Die Bahnanbindung von Trier braucht keine Fernzüge, sondern Verbesserungen im Detail. Seien es schnellere Züge nach Köln (wie der Süwex im Stundentakt), ein ansprechenderes Bahnhofsgebäude oder auch ein faireres Preismodell.
Wolfgang Jätzold, Trier

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