Es ist November …

Wenn sich am Himmel die Wolkenformationen stauen, um mir mit ergiebigem Regen den Tag zu versauen,wenn meine Sicht vom wabernden Nebel verschwommen,ja dann bin auch ich im Eifler November angekommen. Dann, wenn ein eisiger Ostwind mir um die Nase weht,und sportlich ambitioniertes Pfützenhopping auf der Agenda steht!Doch was nützt all das Gejammer, all der Groll?Der anstehende Dezember verspricht doch recht verheißungsvoll,alles was im November so vermaledeit,erhellt mit Kerzenschein das Familienfest der Christenheit.


Bis dahin noch ein paar Tage oftmals hundsgemein,
sollten mich deshalb nicht hindern am Glücklichsein!
So verlangt auch dieses Jahr die hiesige Wetterlage
nur eine kluge Lösung der alltäglichen Kleiderfrage.
Um sich vor der frühwinterlichen Gänsehaut zu schützen,
einfach mal eine dickere Jacke nebst Schal benützen.
Und wichtig, nach dem unermüdlichen Schaffensdrang,
gönn ich mir im Anschluss etwas Müßiggang.
Greif nach der eigentlichen Sommerlektüre, erst widerstrebend,
doch nach und nach kann ich spüren, sie ist herzerhebend.
So, im Schmöker vertieft, kann meinetwegen
Sturm und Wind stundenlang über die Straßen fegen.
Und das eklig dicke Spinnentier, welches mein Fahrrad bewohnt,
ist trotz silbrig glitzernder Fäden schon bald entthront.
Denn es hat selbst bei dieser Temperatur
keinen Sinn für jegliche Art von Literatur.
Das Rad verstaut, die Faust gereckt, "All right",
ich allein mach mich in kuscheliger Wärme breit.
So löst sich unser regelmäßiges Zusammenprallen
auf in beruhigend angenehmes Wohlgefallen.
Sie hat tatsächlich etwas Gutes, die traurig triste Wetterlage,
befreit sie mich doch von der achtbeinigen Krabbelvieh-Plage.
Dann verspür ich still vergnügt im Kerzenlicht
Wärme, Genugtuung und unerschütterliche Zuversicht.
Es ist November …

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