Tourismus Falscher Aktionismus

Zum Artikel „Verschuldet Airbnb wirklich Wohnungsnot in Städten?“ (TV vom 17. April) schreibt Beatrix Peters:

Man könnte meinen, es handelt sich um ein kriminelles Vergehen, wenn Privatleute ihren Wohnraum an Touristen über Airbnb vermieten. Es wird direkt mit Geldbußen gedroht! Sollen Kommunen jetzt das Sagen haben, was mit privatem Eigentum zu geschehen hat?

 Fakt ist, dass viele Vermieter einzelne Zimmer oder kleine Wohnungen an Touristen vermieten, um die kläglichen Renten aufzustocken. Angebotene Einzelzimmer stehen bei einem Verbot nicht dem Wohnungsmarkt zur Verfügung. Warum hat die Stadt Trier vor Jahren sämtliche städtischen Wohnliegenschaften verkauft? Hier liegt das eigentliche Problem. Vielleicht sollte als Beispiel Wien dienen, denn hier sind zwei Drittel der Mietwohnungen in städtischer Hand, es gibt keine Probleme wie bei uns.

 Das Versagen in der Wohnungspolitik ist hier ursächlich und soll wohl verschleiert werden durch falschen Aktionismus und Schaffung von Kontrollen und Verboten. Hat doch Trier kürzlich mit der Bettensteuer für Unbehagen bei den touristischen Vermietern gesorgt, jetzt der zweite Streich! Trier lebt doch auch vom Tourismus, was wird die Folge sein, wenn viele private Vermieter wegfallen? Die Touristen bleiben auch fern!

Beatrix Peters, Trier

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