FEIERTAGE

Zum Bericht "Nicht nur tanzen ist verboten" und zu den Kommentaren (TV vom 23. April):

Meinung

Entkrampftes Nebeneinander
Den Kommentar "Kontra Verbot" kann ich nur unterstreichen und den Ausführungen zustimmen. Auch wenn eine Disco geöffnet ist, ein Fußballspiel oder eine andere Sportveranstaltung stattfindet: Dem religiösen Gedanken am Karfreitag tut dies keinen Abbruch. Der Raum für religiöse Betätigungen am Karfreitag wird durch Disco-Veranstaltungen, Popmusik im Radio und so weiter nicht eingeengt. Auch besteht zum Beispiel für die Rundfunkmedien keine Veranlassung, ihr Programm am Karfreitag entsprechend einzustellen. Ein entkrampftes Nebeneinander zwischen religiösen und weltlichen Gedanken ist angesagt. Ansonsten stellt sich für mich die Frage: Ist die Phase der Säkularisierung doch noch nicht abgeschlossen? Am Karfreitag konnte ich zum Beispiel sehr viele Aktivitäten auf dem Bau (Schwarzarbeit und ähnliches) beobachten. Diese fallen nicht unter die Ausnahmeregelung wie etwa wetterabhängige Arbeit in der Landwirtschaft, Notfälle und so weiter. Irgendwie ein bigottes Verhalten. Dieselben Leute, die den Karfreitag heiligen, gehen sicherlich ins Restaurant. Wer bereitet die Speisen zu, wer bedient? Aber: Über Disco und ähnliche Dinge regen sich diese Herrschaften auf. Gerd Wessels, Schüller

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort