FINANZEN

Zum Interview "Eine außergewöhnliche Entscheidung" (TV vom 23. Januar):

Es ist schon erschreckend, mit welcher Ahnungslosigkeit sich unsere Finanzministerin zu der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) äußert. Fast alle maßgebenden Ökonomen in Deutschland, ja selbst Bundesfinanzminister Schäuble, sind gegen diese Käufe von Staatsanleihen. Frau Ahnen war vielleicht eine gute Bildungsministerin, aber von dieser Tragweite der EZB-Entscheidung hat sie keine Ahnung. Sie freut sich, dass sie mit niedrigen Zinsen weiterhin lustig Schulden machen kann. Erstaunlich ist auch, dass es ihr als SPD-Politikerin egal ist, dass Sparguthaben, Versicherungsguthaben, Altersvorsorgeverträge und so weiter schleichend entwertet werden. Das EZB-Kaufprogramm wird keine realwirtschaftliche Wirkung haben. Der Euro wird noch weicher, den Schuldenmachern wird es noch leichter gemacht, weitere Schulden anzuhäufen. Frau Ahnen akzeptiert, dass die EZB den Vertrag von Maastricht bricht. Ich glaube, die Ministerpräsidentin muss bald wieder eine Kabinettsumbildung machen. Helmut Prüm, Trier

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