Finanzen

Zum Artikel "Ratlose Architekten" (TV vom 8. Oktober) und zur staatlichen Förderung der erneuerbaren Energien:

Wird die Energiewende wirklich zu teuer? Was wäre denn billiger: weiter Kohle verbrennen und das Klima aufheizen? Oder neue Kernkraftwerke bauen? Das würde den Strom eher teurer machen, denn billig ist Atomstrom nur, wenn er aus alten, abgeschriebenen Meilern kommt und die Kosten von Rückbau und Endlagerung, wie bisher, dem Steuerzahler und kommenden Generationen überlassen werden. Eine zukunftsfähige Stromversorgung kann nur auf Sonne und Wind aufbauen, den einzigen "Brennstoffen", die kostenlos und ohne Importabhängigkeit täglich in großer Menge geliefert werden. Nur müssen erst die Kraftwerkskapazitäten aufgebaut und die Verteilung organisiert werden. Das ist keine leichte Aufgabe und kostet erst einmal Geld. Und Geld wird nur investiert, wenn der Staat dafür sorgt, dass die Investitionen nicht in den Sand gesetzt werden. Und von welchen Mehrkosten pro Haushalt reden wir eigentlich? 50 oder 100 Euro im Jahr? Jedenfalls nicht viel mehr, als allein für den Standby-Betrieb von Fernseher & Co. ausgegeben wird! Deshalb ist es richtig, Energiesparen zu fördern, statt den Strompreis niedrig zu halten. In Kalifornien ist Energie doppelt so teuer wie in Texas. Die Ausgaben pro Haushalt aber sind gleich: weil die Kalifornier effizienter damit umgehen als die Texaner. Joachim Konrad, Trier

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