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Zum Artikel "Euro-Gipfel: Griechenlandhilfe erstmals mit privater Beteiligung" (TV vom 22. Juli):

Meinung

Fröhliches Schuldenleben!
Wer immer in Schwierigkeiten ist, wird sich künftig die Kohle aus dem Währungsfonds EFSF abholen können. Dass immer genügend Euro bereitstehen, dafür werden zuerst die deutschen Steuerzahler sorgen. Was beschlossen wurde, ist der Einstieg in eine Haftungsgemeinschaft der Euro-Länder. Die Schulden eines einzelnen Landes werden damit im Notfall zu Schulden aller Länder. Wenn Frankreich, was laut den meisten Ökonomen sicher ist, seine Rating-Bestnote verliert, fallen 90 Prozent der Lasten auf den deutschen Steuerzahler. Den Versprechungen von Herrn Sarkozy, dieses sei nun das letzte Rettungspaket, sollte man misstrauen. Ebenso ist die schmerzliche Beteiligung privater Investoren, zu denen auch die Spekulanten gehören, für einen fachkundigen Beobachter mehr als eine Farce. Diese können nun ihre rückzahlungsunfähigen Kredite in Steuerzahler garantierte Kredite umwandeln, teilweise sogar mit Kursaufschlägen. Ich meinerseits bin tief frustriert über die Qualität unserer heutigen Politik. Frau Merkel verkündet vor ihrem Urlaub: "Den Deutschen geht es so gut wie nie." Na, dann weiter fröhliches Schuldenleben! Dirk Keiser, Konz

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