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Zum Artikel "Juncker lehnt Hilfszwang für Banken ab" (TV vom 20. Juni):

Meinung

So absurd wie eine Hungersnot in Bayern
Ich kann nicht beurteilen, ob die Einbeziehung der Banken in die Griechenland-Hilfe wirklich einen positiven Effekt hat oder ob es Angela Merkel nur um die Ruhigstellung der Steuerzahler geht. Da die verstaatlichte Hypo Real Estate und die Landesbanken in Deutschland den größten Teil an griechischen Anleihen halten und die EZB unter der Führung von Jean-Claude Trichet sich als "Bad Bank" Griechenlands betätigte, ist letztlich doch wieder der Steuerzahler betroffen. Jean-Claude Junckers Warnung sollte man also nicht so ernst nehmen, in Sachen Euro lag er ja schon manchmal daneben. Ich erinnere nur an seine Aussagen hinsichtlich einer Transferunion bei Einführung des Euro, in der Währungsunion seien Transferleistungen (an andere Euro-Mitgliedsstaaten) so absurd wie eine Hungersnot in Bayern. Was hat ein Jahr Griechenland-Hilfe bis jetzt gebracht? Die von EU und IWF geforderten Sparmaßnahmen haben Griechenland bis jetzt nicht wirklich geholfen, im Gegenteil. Wirtschaftswachstum und Steuereinnahmen sinken, die Schulden aber steigen weiter. Wie viele Rettungspakete (aus gutem Steuergeld) will man noch wie viele Jahre hinterher schieben? Am Ende steht doch die Pleite, und ein harter Schuldenschnitt wird kommen, denn das ist doch die einzige wirkliche Rettung für Griechenland. Warum nicht jetzt sofort? Horst Schulze, Trier

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