Finanzen

Zum Artikel "Euro-Krise im Bundestag" (TV vom 30. Juni/1. Juli):

Halten wir mal fest, wir haben im Bundestag sechs Parteien, zumindest wird das behauptet. Doch wenn es gegen die eigene Bevölkerung geht, handeln fünf dieser Parteien geschlossen wie eine Partei. Die sechste Partei, die Linke, wird vom Verfassungsschutz beobachtet, und auch in weiten Kreisen der Bevölkerung hat diese Partei das Image einer SED-Nachfolgepartei. Niemand stört sich daran, dass seit Auflösung der DDR inzwischen mehr als 20 Jahre vergangen sind. Die Linke ist aus Sicht der meisten Bundestagsabgeordneten verfassungsfeindlich, und die Presse haut, wann immer möglich, in die gleiche Kerbe. Seltsam, ausgerechnet diese Linke ist es, die sich nun schützend vor die Verfassung stellt. Merkel und Schäuble betonen immer wieder, wir benötigen Wachstum. Welches Wachstum mögen sie wohl meinen? Sicher, das der eigenen Bezüge ist darin enthalten, ebenso die Gewissheit eines lukrativen Jobs, wenn der Michel sich doch mal entschließen würde, beide zum Teufel zu jagen. Doch das alleine kann doch wohl nicht gemeint sein. Doch was soll wachsen? Außer einigen kleinen Nischen sind die Märkte gesättigt. Die Märkte, von denen Merkel und Schäuble und in ihrer Folge alle, die auf deren Schleimspur kriechen, reden, das sind die Finanzmärkte, die Hedge- und Equity-Fonds. Ein Wachstum der Finanzmärkte ist aber das Letzte, was wir brauchen. Doch genau darauf zielt die Politik von Merkel und Schäuble sowie die Politik der ganzen EU-Bagage ab. Wir werden regelrecht verschachert. Halt, ein Irrtum von mir, nicht wir werden verschachert, sondern das, was wir vielleicht noch besitzen. Ich mache hier mal eine klare Ansage. Bei der nächsten Wahl wähle ich die Linke. Es gibt so einiges, was mir an dieser Partei nicht passt, aber das sind Kleinigkeiten, denn in den großen und existenziellen Fragen steht die Linke für die Politik, die wir wirklich brauchen. Albert Krewer, Zemmer

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