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Zur Schuldenkrise Griechenlands:

Meinung

Denn sie wissen nicht, was sie tun
Am 29. September 2011 fand die Neuverfilmung des Klassikers "Denn sie wissen nicht, was sie tun" im Deutschen Bundestag statt. Der Beschluss, den deutschen Steuerzahler zu enteignen, um dem Verfall der griechischen Wirtschaft etwas Zeit zu kaufen, ist gegen Volkes Meinung. Es glaubt ja wirklich keiner an die Rettung Griechenlands. Dass die EZB (Europäische Zentralbank) schon für zig Milliarden Euro griechische Staatsanleihen gekauft hat, war glatt verfassungswidrig. Die reichen Griechen verfügen über ein geschätztes Vermögen von 600 Milliarden Euro auf Schweizer Banken. Alles schön in Sicherheit gebracht. Pro Jahr hinterziehen griechische Unternehmer ihrem Staat Steuern in Höhe von 20 Milliarden Euro. Schon 1994 hatte man im Land der Denker eine Inflation von 14 Prozent. Der Beitritt Griechenlands zur EU war ein Witz, gestützt auf geschönte Zahlen. Diejenigen, die sich im Bundestag heute darüber zerfleischen, haben aber damals fast alle zugestimmt - welch ein Zynismus! Mit Sonderabgaben und zusätzlichen Steuern würgt man den Binnenmarkt dort komplett ab und die Wirtschaft erhält den K.o.-Schlag - welch ein Dilettantismus! Griechenland ist bankrott und wird nie in der Lage sein, seine Schulden zurückzuzahlen, aber diejenigen, die ihr Land zum Teil ruiniert haben, behalten ihr Vermögen mit Blick in die Schweiz. Im Grunde genommen läuft es eigentlich wie immer: Die Verursacher befreit man von der Haftung, und die Banken bekommen ihr Geld zurück. Jürgen Teusch, Wittlich

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