Leserbriefe Fluch und Segen des Internets

Zur Berichterstattung über Hass und Zensur im Internet und die Kontrolle der sozialen Medien schreibt Peter Oldfield:

Nach mehr als 25 Jahren Internet und soziale Medien wissen wir längst, dass sie nicht nur Segen, sondern auch Fluch sind.

Wenn der Betreiber eines Wasserwerkes bemerkt, dass Gift durch seine Rohre fließt, muss er schnell handeln. So ist es auch bei Facebook, Twitter & Co., deren wachsender Einfluss auf Bewusstsein und Verstand so vieler Menschen immer wieder zutage tritt.

Wenn eine Hass-Mail oder andere Mails von erstaunlicher Banalität beim Löschen irgendwie verloren  gehen, ist das eher ein Segen, und wir wollen hier nicht von Zensur sprechen.

Unsere kostbare Redefreiheit wird in den westlichen Demokratien nicht durch Facebook & Co., sondern durch Gesetz und Verfassung garantiert und durch eine breite Palette von Zeitungen (mit ihren Leserbriefen) und Rundfunkanstalten (hoffentlich frei von Einmischung seitens Politiker), politischen Parteien, Vereinen und Stammtischen verwirklicht.

Dies alles haben wir sehr lange Zeit vor den sozialen Medien gehabt, und es gab dabei immer eine gewisse gesellschaftliche Kontrolle in Bezug auf Lüge und Verun­glimpfung, die jetzt vielfach fehlt, wo jeder meint, in seiner kleinen Echokammer lostwittern zu können.

Peter Oldfield, Mertesdorf

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