Frühzeitig auf Probleme aufmerksam gemacht

Zum Artikel "Ein von höherer Stelle erdachtes System" (TV vom 2. August):

Als ehemaliger Kollege von Frau Moske bei den Johannitern kann ich die Ausführungen von Frau Moske in vielen Aspekten bestätigen. Die sogenannten Aufwandsentschädigungen (AWE) mussten regelmäßig in den Haushaltsplänen dargestellt werden. Die AWE wurden meines Erachtens meist ohne wesentliche Hinweise oder Prüfungen zur Kenntnis genommen. Dass Petra Moske im Herbst 2002 in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Landesvorstand darauf hingewiesen hat, dass sie die Arbeit in Trier in einem schwierigen Arbeitsgebiet mit stark schwankenden, aber hochkomplexen Aufträgen in der Pflege schwerstpflegebedürftiger Kinder bei unveränderter Personalfinanzierungsstruktur nicht mehr verantworten will, kann ich als Teilnehmer dieser Sitzung bestätigen.

Zum Urteil ist anzumerken, dass der Ermessens-Spielraum möglicherweise ein milderes Urteil zugelassen hätte. Eine Vorstrafe wiegt schwer und trifft Petra Moske und ihre verurteilten Kollegen sehr.

Aus meiner Sicht hat Petra Moske nach Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses mit den Johannitern einen konsequenten Weg beschritten, indem sie sich mit Freunden intensiv um den den Verein "Nestwärme" gekümmert hat. Diese Arbeit geschieht mit allergrößtem persönlichem Engagement. Trotz oder gerade wegen des Urteils haben sich der Vorstand und Beirat von "Nestwärme" hinter die Vorsitzende Petra Moske gestellt. Für sie, aber auch für die kranken Kinder und deren Familien bleibt Petra Moske die "Vorbild-Frau" und genießt auch meinen Respekt und Hochachtung.

Andreas Erdmann, Höhr-Grenzhausen

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