Fussball

Zur Berichterstattung über Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern in der Bundesliga:

Ich kann das Gejammer der Fußball-Funktionäre nicht mehr hören. Seit Jahren blockieren sie eine sinnvolle moderne Weiterentwicklung der Spielleitung mit dem romantisierenden Argument, man dürfe "unseren schönen Fußball" nicht kaputtmachen. Es geht im Fußball um Erfolg - sportlich, aber eben auch wirtschaftlich -, sodass jede Fehlentscheidung gravierende Folgen haben kann. In der amerikanischen Football-Profiliga NFL werden wesentliche Entscheidungen automatisch durch den Hauptschiedsrichter überprüft. In anderen Fällen können die Trainer maximal zwei Mal pro Spiel eine Überprüfung einfordern. Natürlich lässt sich das System nicht eins zu eins auf den Fußball übertragen, und ja, es muss dann im Rahmen der Uefa oder sogar der Fifa geregelt werden, doch sollte man endlich anfangen zu akzeptieren, dass andere Profiligen mindestens so professionell arbeiten wie DFL & Co., weil sie erkannt haben, was von Schiedsrichterentscheidungen abhängt - und auch um die Unparteiischen ein Stück weit aus der Schusslinie zu nehmen. Das Thema "Respekt vor und Umgang mit Schiedsrichtern" wäre im Übrigen ein weiteres Beispiel, bei dem Fußballer und Ligafunktionäre sich eine ganze Menge von ihren Sportkollegen anderer Sportarten abschauen sollten. Martin Sievers, Trier

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