Ganz schön links

Zu den "Mensch"-Kolumnen von Dieter Lintz:

Da hat Dieter Lintz dem Mario Basler aber kräftig eins auf die Mütze gegeben. Bleibt zu hoffen, dass er ihm nicht mal persönlich in der Fußgängerzone begegnet, nachts, allein, ganz ohne Zeugen. Dann sollte er schnell weglaufen! Aber ich wette: Selbst betrunken mit einer Zigarette im Mund würde Super-Mario ihn kriegen!

In Leserbriefen wurde die Polemik von Lintz kritisiert. Aber wie soll man denn auch eine Glosse schreiben, ohne polemisch zu werden? Allerdings hat Herr Lintz auch schon mal bewiesen, wie man in einem Artikel die Angeprangerten verteidigen kann. Die notorische Linksfahrerin Andrea Ypsilanti, die so schön mit ihren Wahlversprechen jongliert, hat er wohlwollend kommentiert. Auch unvergessen, als er vor wenigen Wochen versuchte, dem armen Kurt Beck zu Hilfe zu eilen. "Beck-Bashing" nannte er es, dass alle Welt - außer Lintz - ihn nicht mochte. Mensch … ganz schön lintz, Links, Entschuldigung: links, Lintz. Klare Kante auch für Münte, Schröder und Steinmeier, die Agenda-Sozis, die laut Lintz den Absturz der Genossen verschulden.

Gott sei Dank, ganz rot wurde ihm noch nicht vor Augen, auf Oskar ist er gar nicht stolz. "Lafo", 65, soll vorbildlich in Rente gehen, um seinen Wein zu trinken. Journalistisch aufrichtig hält er ihm wenigstens zugute, dass er damals kurz vor der Einheit das Wählervolk trotz drohender Wahlniederlage nicht verkohlte. Aber damals hatte Lafontaine ja auch noch das richtige Parteibuch. Sagen Sie mal, Herr Lintz, welches Parteibuch haben Sie eigentlich?

Johannes Meyer, Trier

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