Gastronomie

Zum Leserbrief "Gastronomie ist kein Larifari-Job" (TV vom 7. August) schreibt dieser Leser:

Als leitender Fachdozent der beschriebenen Maßnahme sind gewisse Sachverhalte auch richtig darzustellen, damit der Laie keinen falschen Eindruck erhält. So ist es nicht richtig, dass man als normale Aushilfe oder weil man halt gerade arbeitslos ist, an dieser verkürzten Maßnahme teilnehmen kann. Es müssen mindestens 4,5 Jahre (54 Monate) berufsbezogene Tätigkeit etwa durch Zeugnisse nachgewiesen werden! Diese werden auch von der zuständigen IHK Trier akribisch geprüft. Also sind doch auch die Zeiten, die ein Auszubildender im Betrieb während der drei Ausbildungsjahre an Praxis genießt, im alltäglichen Berufsleben nachgewiesen. Und dieser Personenkreis, der hier angesprochen wird, arbeitet als normale Servicekraft, Küchenhilfe, teilweise auch als Beikoch etc. Dass dann in fast sechs Monaten Vollzeitunterricht, das heißt fünf Tage mit je acht Unterrichtsstunden, die komplette Theorie erlernt wird, ist sicher eine nicht einfach zu bewältigende Aufgabenstellung für Dozenten und Teilnehmer. Wenn man die Berufsschulzeit rechnet, in der sechs Schultage monatlich stattfinden, außer in den Ferienzeiten, welche ja etwa 14 Wochen pro Jahr sind, kommt man annähernd genau auf die gleiche theoretische Unterrichtszeit während einer dreijährigen dualen Ausbildung. Nicht zu vergessen ist hier auch die Lebenserfahrung der Teilnehmer. Was aber auch noch sehr wichtig erscheint, ist die Tatsache, dass in den letzten vier Jahren mindestens jeweils zwei, teilweise mehr Prüfungsbeste aus dieser Maßnahme hervorgingen. Dies zeigt die extrem hohe Qualität der Maßnahme wie auch der Teilnehmer. Im Übrigen möchte ich erwähnen, dass jeder, auch in anderen Berufen, die Möglichkeit besitzt, nach mindestens 4,5 Jahren Berufserfahrung sich zur externen Prüfung bei der IHK bzw. HWK anzumelden, auch ohne einen solchen Kurs besucht zu haben. Aber warum ist dieser Kurs denn überhaupt ins Leben gerufen worden? Die Hotellerie und Gastronomie lechzt doch gerade nach Fachpersonal! Menschen die Chance zu geben, sich auch im Nachhinein zu qualifizieren, empfinde ich zum einen als sehr positiv, und zum anderen werden doch der Wirtschaft jetzt auch qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung gestellt. Die Leserbriefschreiberin sollte sich einmal persönlich bei einer eventuell stattfindenden erneuten Maßnahme überzeugen. Sie ist jederzeit willkommen! Gerd Allgayer, Traben-Trarbach

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