Ihre Meinung Geh‘n Se mit der Konjunktur…

Gewerbe

Zum Artikel „Osann-Monzel geht mit der Konjunktur“ (6. Februar) erhielten wir diese Zuschrift:

Laut dem Artikel von Christian Moeris über die beabsichtigte Land­inanspruchnahme von 75 Hektar auf der zur Eifel hin gelegenen Seite des Braunebergs hat sich der Osann-Monzeler Gemeinderat mehrheitlich für eine Beteiligung der Gemeinde an diesem Projekt entschieden.

Obwohl es Ortsbürgermeister Armin Kohnz wahrscheinlich eher um die Ansiedlung von Gewerbebetrieben geht, so wie er angibt, haben er und auch die Verbandsgemeindeverwaltung Bernkastel-Kues offensichtlich übersehen, dass sich das gesamte Gebiet inmitten des Landschaftsschutzgebietes „Moselgebiet von Schweich bis Koblenz“, was am 17. Mai 1979 in Kraft gesetzt wurde, befindet.

Nun kann man natürlich sagen, was nützt uns ein Landsschaftschutzgebiet, wenn wir zu wenige Firmen haben, die Arbeitsplätze anzubieten haben. Aber die Einrichtung eines solchen Gebiets hat ja wahrscheinlich die Aufgabe, dass die Landschaft nicht mehr und mehr zerstückelt und baulich vergewaltigt wird.

Die Zerstörung einer Flusslandschaft wie bereits an Ruhr, Neckar oder Sieg, ist sicherlich nicht einem  Weltkulturerbe Moseltal zuträglich. Nun könnte man sagen, eine Autobahnbrücke (B 50 neu) über die Mosel ist auch eher fragwürdig im Hinblick auf die Verschönerung der Landschaft, auch wenn die (schweigende) Mehrheit der Bewohner, denen sie ein Dorn im Auge, ein Dolch im Herzen, das nun hinnehmen muss und seitens der hiesigen Presse immer wieder versucht wird, das Bauwerk „schön zu reden“ und in ein „besonders rechtes Licht“ zu rücken, hat es doch dazu geholfen, dazu beigetragen, den Respekt vor unserer Mosellandschaft zu verlieren.

Wenn man schon mal so ein monströses Bauwerk in der Gegend stehen hat, ist der nächste Schritt, irgendwo ein Gewerbegebiet zu errichten und Land zu opfern, nicht mehr so weit. Und so kommt eins zum anderen.

Vielmehr wäre es meines Erachtens wünschenswert und land­schaftsschonender, wenn man Gewerbegebiete an die Peripherie von Orten legen würde, mal ganz abgesehen davon, dass man die Ortskerne erhalten, mehr fördern und mobilisieren sollte. Aber das ist ein anderes Thema, eigentlich gehört es  jedoch zusammen.

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