Gesellschaft Geheimer Landeplatz

Zur Glosse „Kein Bielefeld weit und breit“ (TV vom 23. August) schreibt Robert Seidenath, Gusterath:

Wieder einmal eine treffende Glosse von Pia Rolfs. So, genau so funktionieren Verschwörungstheorie. Das Fehlen von Beweisen ficht VerschwörungstheoretikerInnen nicht an, im Gegenteil: Dass es keine Beweise gibt, kann ja nur das Werk finsterer Mächte sein (wahlweise Lügenpresse, Stasi – natürlich, immer noch im Untergrund aktiv, CIA, Mossad, Spiegelberger, die Weisen von Zion, Illuminaten oder Außerirdische etc.), die Beweise vernichten, Dokumente fälschen, Wahrheitswissende mund- oder gleich ganz tot machen, kurz gesagt, alles tun, um die Aufdeckung der (zumeist unheilvollen) Wahrheit zu verhindern.

Irgendwelche Beweise wären daher wahrscheinlich gefälscht, also unecht, und würden nichts beweisen, eher sogar das Gegenteil dessen, was sie beweisen sollen; kein Beweis ist hier also der beste Beweis.

Was übrigens Bielefeld angeht, so kann ich das Rätsel lösen und habe daher Anspruch auf die Million – gerne auch in klingonischer Währung auszuzahlen.

Bielefeld ist nämlich keine Stadt, sondern in Wirklichkeit ein geheimer Landeplatz von Außerirdischen, weshalb auch nur Außerirdische dort wohnen. Und das können auch nur Außerirdische wissen.

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