Geschichte

Zum Artikel "D\'Preiße sënn do!" (TV vom 26./27. Juli):

Das veröffentlichte Foto einer Marschkolonne auf der Grand Rue führt in die Irre. Es illustriert jedenfalls nicht den Einmarsch deutscher Soldaten im August 1914. Das lässt sich unschwer an den Stahlhelmen erkennen, die 1914 noch nicht in Gebrauch waren. Die ersten Stahlhelme wurden (leider) erst im Januar 1916 produziert. Die Typbezeichnung lautete deshalb M 16 beziehungsweise M 1916. Daran erinnert sich heute kaum noch jemand. Eine andere Typbezeichnung aus dem Ersten Weltkrieg hat sich bis heute im Sprachgebrauch gehalten: 08/15. Es war das Maschinengewehr des Deutschen Heeres. Peter Schuh, Trier Die abgebildeten deutschen Infanteristen tragen den Stahlhelm M16. Dieser kam erstmals im Februar 1916 vor Verdun zum Einsatz. Im Jahr 1915 betrug der Anteil der Verwundungen, welche durch Splitter- und Schrapnell-Geschosse der Artillerie verursacht wurden, 80 Prozent. Ein Viertel dieser Verwundungen waren Kopfverletzungen, die fast immer tödlich endeten. Die Pickehaube bot keinen ausreichenden Schutz. 1916 wurde der "Stahlschutzhelm Modell 1916" (Stahlhelm M16) aus heiß gepresstem vergüteten Chrom-Nickel-Stahl eingeführt. Er ist bis Ende des Ersten Weltkrieges rund 7,5 Millionen mal hergestellt worden. Reimund Weichsel, Wallendorf

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