Geschichte

Zum Artikel "Der Verrat des ärztlichen Eides: Mediziner aus der Region aus Nazi-Gehilfen" (TV vom 1./2. Dezember):

Nachdem "erst seit wenigen Jahren(!) Forschungsarbeiten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der KV Berlin und der Bundesärztekammer aufdeckten, dass sich das seit 1932 etablierte System der Kassenärztlichen Vereinigungen als effizienter Handlanger des Nazi-Regimes erwiesen hatte" (Ärztezeitung, 07. November 2008) "beginnt nun auch die Ärztekammer Trier mit der Aufarbeitung der dunklen Vergangenheit". "Das Gesetz zur Sicherstellung der ambulanten Versorgung wurde 1933 von Hitler unterzeichnet und nach 1945 übernommen" (siehe auch Ärztezeitung, 02. April 2008 und Deutsches Ärzteblatt 2009). Dennoch ist vielen Kollegen offenbar nicht bekannt, dass die gerne als "Interessenvertreter der Ärzteschaft" auftretenden KVen "Hilfskörperschaften der Reichsversicherungsordnung für die staatlichen(!) Interessen des Gesundheitswesens sind" (Der Kassenarzt, 1/2 1990). Die Zahnärztin Gisela Tascher dokumentierte 2010 in einer 435 Seiten umfassenden Untersuchung, "wie sich Nazi-Ärzte in der Selbstverwaltung der Bundesrepublik etablierten - die Kontinuitäten im deutschen Sozialsystem hätten eine demokratische ärztliche Berufsausübung verhindert". (Ärztezeitung, 05. Juli 2011) Dr. med. Friedhelm Kirchen, Gerolstein

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