GESCHICHTE

Zum Kommentar "Was uns unterscheidet" (TV vom 28./29. Juni):

Trefflich formuliert von Herrn Kolhoff: "Europa, von oben betrachtet, ein großer, munterer Schulhof, auf dem friedlich gespielt und nur am Rande manchmal gerangelt wird." Und sicherlich wahr auch: "... das Bild kann sich ändern, und diese Änderung wird schleichend beginnen, ehe sie nicht mehr zu stoppen ist." Das ist die Frage: Lassen wir als modern und sozial geprägte Menschen es heute tatsächlich noch so weit kommen? Mir schwant Böses. Jedoch bezieht sich der Kommentar auf Europa, nicht gleich auf die ganze Welt, was mich hoffen lässt, dass es niemals wieder so weit kommen wird. Die hoch zivilisierten europäischen Völker, wie auch einige Regionen darüber hinaus in der Welt, bekehren diejenigen, denen es nach Unruhe dürstet und "gut is\'", hoffentlich! "Erst kommt Missgunst, dann die Abgrenzung, dann die Konfrontation." Herr Kolhoff führt dies an im Zusammenhang mit den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts. Ich sehe da auch heftige Parallelen zum Verhalten vieler heutiger Zeitgenossen im ganz normalen Leben. Es scheint wirklich menschlich zu sein und in gewissem Maß wohl auch hinzunehmen, wenn schon bei den Allerjüngsten zu sehen ist, beispielsweise im Vorschulkindergarten bei den ganz Kleinen, wenn einer dem anderen keine Ruhe lassen kann, sollte er oder sie gerade ein schöneres Spielzeug haben, was man selbst ja auch begehrt. Da wird nicht lange gefackelt, sondern zugegriffen und sogar mehr. Man sieht, so ist er halt, der Mensch, es beginnt schon ganz früh und ohne vorherige Schulung oder Prägung, ganz normal steckt es im Menschlein drin. Da soll man sich wundern, wenn es im Erwachsenenleben mal wieder zum Vorschein kommt, dieses kleine Habgierige, Missgünstige, mehr oder weniger in jedem von uns. Im Übrigen noch ein Dankeschön an den TV, dass so viel Interessantes berichtet wird aus der schweren Zeit unserer Geschichte zu Anfang des letzten Jahrhunderts und wie sich im Einzelnen die Situation in unserer Region darstellte. Yvonne Weis, Konz