Gesellschaft

Zur Sexismus-Debatte in Deutschland und zu den Rollen von Frauen und Männern:

Die Natur (wer sonst?) hat Frau und Mann mit primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen sowie mit Sexualhormonen (Östrogen, Testosteron) ausgestattet, damit sie einander anziehend finden und dem übergeordneten Prinzip der Fortpflanzung folgen. Das ist gut und schön so! Leider belässt der Mensch nichts so, wie es ist: Eine breite Spur von sexueller Gewalt, Perversion und Missbrauch durchzieht die Geschichte bis heute. Einerseits wurde und wird Sexualität in die Schmuddelecke gestellt, stigmatisiert und unterdrückt, andererseits beherrscht sie seit jeher die Köpfe wie eine Droge. Ein "delikates" Beispiel für die Unterdrückung des Sexualtriebs ist der Zölibat mit seinen Folgen. Ebenso denaturiert sind Verhaltensmuster, die einen anerkennenden Blick auf eine attraktive Frau und jedes Kompliment zum Sexismus stempeln. Warum betonen Frauen ihre Erotik? Weil es die ureigenste Natur des "Weibes" ist, den Mann auf sich aufmerksam zu machen! Was ist daran verkehrt, wenn "Mann" darauf zivilisiert reagiert? Wenn Frau klar und fair Ablehnung signalisiert, hat "Mann" das zu respektieren. Falls Männer durch Kopftuch oder gar Burka vor sich selbst geschützt werden müssten, gehörten sie in den Tierkäfig. Die historische Rolle des Mannes hat die Emanzipation der Frau provoziert. Schrille Überreaktionen aber verunsichern die Gesellschaft: Wo beginnt sexuelle Belästigung, schon beim Hingucken? Ein "richtiger" Mann wünscht die Frau "auf Augenhöhe", anziehend, intelligent und gleichberechtigt. Eine "richtige" Frau legt keine Tretminen, gar noch mit Verzögerungszünder, um den Mann, wann es ihr gerade passt, hochgehen zu lassen. Die weiblichen Waffen einer souveränen Frau brauchen nicht mal zu verletzen, sofern der Mann ein Gentleman ist. "Das ewig Weibliche zieht uns hinan", meinte Goethe ganz euphorisch. Ich glaube aus aktuellem Anlass: Brüderle ist ein richtiger Mann und ein Gentleman. Fazit: Ein Gläschen Wein löst die Zunge. Männer verbrennt euch nicht mit unbedachten Komplimenten die Zunge - nicht jede Frau ist eine "richtige" Frau. Manfred Schmitz, Flußbach

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