Gesellschaft

Zum Leserbrief "Ziemlich desolater Haufen" (TV vom 5. März), zum Streit um die Flüchtlingskrise und zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz:

Die Idee Europas besteht wohl darin, eine Solidargemeinschaft aufzubauen, um in Europa Frieden zu gewährleisten. Die Frage ist nur, für welche Ideen und Werte sind die Europäer gemeinschaftsfähig? Wenn man Europa als das christliche Abendland bezeichnet, dann müsste es sich wohl auf christliche Werte berufen. Das Wesen der christlichen Ur-Gemeinden bestand darin, alles in einen Topf zu tun und jedem das Seine zu geben. Anspruch auf Wohlstand und Reichtum hatte damals keiner. Also, worin sind wir denn eigentlich solidarisch? Solange die Solidarität zum eigenen Portemonnaie Politik macht, wird es Probleme geben. Wenn die Solidarität im humanitären Sinn aufblüht, werden in Europa neue Chancen entstehen. Dass Frau Merkel in diesem Sinn einen guten Job macht, darin gebe ich dem Leserbriefschreiber Josef Bach aus Birresborn recht. Allerdings denke ich, dass Frau Klöckner in diesen Fragen Konflikte schürt und zu harten Reglementierungen neigt, was nicht wirklich im Sinne einer Landesmutter ist, die auf Ausgleich bedacht ist. Ob der CDU in Rheinland-Pfalz das "C" abhanden gekommen ist oder ob Frau Klöckner als Theologin im Fach Bibelexegese hätte aufmerksamer zuhören müssen, diese Frage möchte ich offenlassen. Den Charakter von Malu Dreyer sehe ich diesbezüglich als viel geeigneter an. Die AfD als Partei müsste man tatsächlich abwickeln, da deren Solidaritätsauffassung viel zu engstirnig ist. Matthias Weber, Dahlem Wenn die bisherigen Umfrageergebnisse stimmen, dann wird die CDU möglicherweise die stärkste Fraktion im nächsten Landtag sein und damit auch das Vorrecht haben, die Ministerpräsidentin zu stellen. Wenn, wie Frau Dreyer sagt, sie nur als Ministerpräsidentin zur Verfügung steht, würde das heißen, dass sie womöglich diesem Landtag gar nicht mehr angehört und sich in den zugegebenermaßen verdienten Ruhestand zurückziehen könnte. Die SPD setzt in ihrem Wahlkampf damit fast ausschließlich auf eine Person, die nach der Wahl nicht mehr zur Verfügung steht. Wenn's das denn sein soll, wird es nach 25 Jahren wirklich Zeit für einen Wechsel. Rudolf Wenzel, Baustert

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort